Ortsstelle Villach

Bergsportunfall Mittagskogel Finkenstein am Faaker See

Einsatzdauer: 14.09.2024 17:44 – 15.09.2024 00:33

Zwei junge Italiener vom winterlichen Mittagskogel geborgen - Einsatz Bergrettung Villach

2 Personen vom winterlichen Gipfel des Mittagskogels geborgen

Fordernder Einsatz für die Bergrettung Villach: Bei widrigen Verhältnissen wurden zwei italienische Staatsbürger am Samstagabend vom Gipfel des Mittagskogels geborgen. 

Zwei italienische Staatsbürger im Alter von 22 und 28 Jahren stiegen am Samstag zum Gipfel des Mittagskogels über die winterliche Westflanke auf. Sie starteten um 09.00 Uhr bei der Baumgartner Höhe und kamen um ca. 14.00 Uhr am Gipfel des Mittagskogels an. Sie wollten auf Grund der schlechten Verhältnisse nicht mehr im Westen, sondern über den Normalweg im Osten absteigen. Im Gipfelbereich kamen sie nicht mehr weiter und konnten durch den vorherrschenden Sturm und die Schneeverwehungen den Weg nicht finden. Der Schnee im Gipfelbereich des Mittagskogels war tief und teilweise auch eisig. Somit setzten die beiden Wanderer kurz vor 18.00 Uhr einen Notruf ab. Die Bergrettung und der Polizeihubschrauber “Libelle Kärnten” rückten gleichzeitig zum Einsatz aus. Eine versuchte Bergung der Wanderer mit dem Hubschrauber wurde aufgrund des zu starken Sturms und des somit zu hohen Risikos abgebrochen. Die Bergrettung Villach rückte bodengebunden über den Ferlacher Sattel nahe der Bertahütte mit Fahrzeugen vor und stetzte den Zustieg über die Ostflanke zum Mittagskogel fort. Man erreichte den Gipfel um ca. 20.30 Uhr. Die beiden Wanderer standen mit dem Team der Bergrettung in ständigem telefonischen Kontakt und konnten durch ihre warme Kleidung und gute Ausrüstung die Wartezeit gut überstehen. Beide wurden vom Team der Bergrettung zu Fuß zum Bereich der Bertahütte gebracht. Um die steilen Bereiche des Abstiegs zu sichern, wurden gesamt 6 Seilgeländer errichtet. Um Mitternacht wurden die beiden Wanderer der Polizeistreife im Tal zur Erhebung übergeben, beide jungen Männer waren unverletzt. 

Einsatzleiter Gerhard Gfreiner ist froh, dass das Team der Bergrettung so rasch helfen konnte, dennoch ist für ihn und seine Mannschaft die mangelhafte bzw. fehlende Tourenplanung bei dieser vorhersehbaren Wettersituation mehr als bedenklich!