Ortsstelle Ferlach

Bergsportunfall Koschutnikturm Zell

Einsatzdauer: 14.10.2023 17:11 – 14.10.2023 20:30

Am 14.10.2023 gegen 10:00 Uhr stieg ein 74-jähriger Mann aus Klagenfurt vom Koschutahaus, Bezirk Klagenfurt-Land, in Richtung Koschutnikturm auf. Gegen Mittag stiegen zwei Bergsteigerinnen, eine Frau aus Klagenfurt-Land und eine Frau aus Völkermarkt, ebenfalls auf der gleichen Route in Richtung Koschutnikturm auf.
Gegen 16:00 Uhr verschlechterte sich die Wetterlage im dortigen Bereich durch dichten Nebel und starker Sturmböen. Wegen des Nebels verirrten sich die Bergsteigerinnen im Bereich des Einstieges zum Klettersteig auf den Koschutnikturm. Sie stiegen bei ihrer Suche nach dem Abstieg wieder in Richtung des Gipfels Koschutnikturm auf und verharrten dort.
Während des Aufstiegs hörten sie plötzlich Hilferufe aus dem Bereich der Ostschlucht. Die beiden Bergsteigerinnen verständigten über den Notruf die Bergrettungsstelle Ferlach.
Die Bergrettung Ferlach rückte mit insgesamt neun Personen und zwei Fahrzeugen zu den alpinen Notlagen aus.
Es stiegen zwei Rettungsteams gemeinsam mit der Alpinpolizei Klagenfurt zu den in Not geratenen Bergsteigern auf.
Um 18:10 Uhr verständigten die beiden Bergsteigerinnen telefonisch die Bergrettung und teilten mit, dass soeben ein völlig erschöpfter und unterkühlter älterer Bergsteiger im Gipfelbereich des Koschutnikturmes eingetroffen sei.
Die Bergsteiger wurden angewiesen, sich gegenseitig Hilfe zu leisten. In der Folge traf die Bergrettung gegen 19:10 Uhr am Gipfel ein und leitete die Rettungsaktion der in Not Geratenen in Richtung Tal ein.
Von der Bergrettung wurde der Rettungshubschrauber RK1, welcher mit einer speziellen Nachtwinde ausgestattet ist, zum Abtransport des völlig entkräfteten und unterkühlten 74-Jährigen verständigt. Der Rettungshubschrauber begann gegen 19:40 Uhr die Rettung mittels Nachtwindenbergung aus dem Gipfelbereich durchzuführen.
Aufgrund des starken Nebels musste die Rettung durch den Hubschrauber vom Gipfelbereich auf den Einstieg des Klettersteiges verlegt werden. Die Bergrettung stieg mit dem Entkräfteten in den dortigen Bereich ab und ermöglichte so um 20:30 Uhr die Nachtwindenbergung des 74-Jährigen durch den Rettungshubschrauber RK1. Der Bergsteiger wurde in das Klinikum Klagenfurt geflogen.
Die beiden Bergsteigerinnen wurden von der Bergrettung Ferlach zum Koschutahaus begleitet, wo sie um 21:35 Uhr unverletzt eintrafen.