Ortsstelle Winklern
Mit alpiner Kompetenz für Sie im Einsatz
Chronik
Die Ortsstelle WInklern wurde am 14.Jänner 1950 bei der Landerversammlung in Spittal mit einstimmigen Beschluss gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten: Gendarmeriepostenkommandant Jakob Steiner, Johann Schober, vlg. Zenz, Gendarmeriebeamter Walter Mühlbacher, Gerichtsbeamter Marinus Mostegl, Oberlehrer Felix Proisl, Grundbuchführer Alois Struckl und Sattlermeister Anton Kofler.
Die Vereinsgeschichte darzustellen, muss man jedoch 50 Jahre weiter in die Vergangenheit blicken, um mit der Geschichte "Bergrettung in Winklern" zu beginnen. Im Jahre 1896 hat man in Reichenau/Rax in den alpinen Vereinen den "Alpinen Rettungsdienst" ins Leben gerufen und stellte diese Institutionen unter das "Grüne Kreuz". 1906 gab es bereits 173 Rettungsstellen in den Ostalpen.
Die ersten Rettungsstellen in Kärnten wurden um das Jahr 1900 in Heiligenblut, Döllach, Winklern, Mauthen und Klagenfurt eingerichtet. Der Leiter der damaligen Stelle in Winklern war Gastwirt Josef Gruber, und eine Meldestelle für alpine Unfälle war der Defreggerhof am Iselsberg.
In Österreich wurde 1946 der "Österreichische Bergrettungsdienst" (BRD) als selbstständige Organisation gegründet. In Winklern übernahm die Sektion des Österreichischen Alpenvereins unter Obmann Heinrich Trojer anfallende alpine Rettungsaufgaben. 1950 kam es dann, wie schon erwähnt, zur Gründung der Bergrettungs-Ortsstelle Winklern. Sie wurde von 1950 bis 1958 von Jakob Steiner geleitet. Er hatte fünf bis zehn Leute zur Verfügung, die sich hauptsächlich aus Mitgliedern des Alpenvereins und Gendarmeriebeamten zusammensetzten. Die Einsatzleitung und der Geräteraum befanden sich am Gendarmerieposten Winklern.
Von 1959 bis 1986 war Johann Zwittnig Leiter der Bergrettungs-Ortsstelle Winklern. Ihm standen zwischen zehn und 20 Leute zur Verfügung. In dieser Zeit wurden erstmalig Anwärter auf Kurse geschickt und zu BRD-Männern ausgebildet. 1956 wurde auch der Lawinenhund für unsere Ortsstelle ausgebildet (Hundeführer Hans Zwittnig). Der Geräteraum wechselte in dieser Zeit vom Gendarmerieposten (Winklern Nr. 81) ins Armenhaus (Winklern Nr. 17) und schließlich in die alte Volksschule (Winklern Nr. 47).
Von 1987 bis 1997 war Albert Egger Ortsstellenleiter. Die Anzahl der BRD-Männer vermehrte sich von 20 auf 30, zugleich aber auch das Einsatzgebiet: Zu den drei Gemeinden Mörtschach, Winklern und Rangersdorf kam das Gemeindegebiet von Stall dazu. Die Sorge um den Geräteraum hatte 1995 endlich ein Ende, denn die Ortsstelle Winklern bekam einen eigenen fixen Platz im neuen Einsatzzentrum.
1998 hat Norbert Maier die Ortsstelle übernommen. An 27.Feber 2000 kam der 36-jährige Obmann bei einer Skitour am Großglockner ums Leben. Albert Egger kehrte in seine alte Funktion zurück.
Der Bergrettungsdienst Winklern feierte am 27.Mai 2000 sein 50 Jahr-Jubiläum.
2001-2009 übernimmt Hannes Weger das Kommando in der Ortsstelle. In dieser Zeit wird die Ortsstelle um einen Raum erweitert.
Nach langem hin und her wird 2010 Michael Fercher überredet das Amt des Ortsstellenleiters zu übernehmen. In dieser Rolle hat er auch großen Anteil an der Organisation und Planung für einen Neubau einer Einsatzgarage.
2019 - 2021 übernimmt Rudi Trinko die Agenden in der Ortsstelle. In dieser Zeit werden zwei große Vorhaben verwirklicht. Als eine der letzten Ortsstellen in Kärnten schafft Winklern ein Einsatzfahrzeug an. In diesem Zunge wird auch eine Einsatzgarage gebaut.
2022 übt Christan Strasser die Aufgabe des Ortsstellenleiters aus.
Unterhalb von Kugelkopf hat sich eine Skifahrerin den Fuß gebrochen. Die damaligen Pioniere Hans Schober und Franz Zach haben die Bergung durchgeführt. Zenz Hansl hat mit seinem handwerklichen Talent aus einfachsten Mitteln ein Transportgerät gebaut und die Verletzte nach Winklern abtransportiert.
Ein Bergsteiger wurde im Bereich Glödis vermisst, die Gendarmerie und der BRD suchten anfangs vergeblich. Verwesungsgeruch machte einen Kameraden aufmerksam, und bei genauerem Absuchen wurde ein totes Schaf gefunden. Erst später wurde bei einer weiteren Suchaktion der Vermisste tot aufgefunden.
Eine Skitourengruppe fuhr vom Sadnig in Richtung Aichenegg-Alm ab, wobei sie ein Schneebrett auslösten, das einen Skifahrer verschüttete. Am späten Nachmittag erfolgte der Alarm. In der Sadnighütte hielten sich zufällig junge BRD-Männer aus Winklern auf, die sofort in Einsatz gingen. In der Nacht traf man socj damm o, Sabernitzengraben mit den Kollegen des Verschütteten. Der Verschüttete konnte nur mehr tot aufgefunden werden. Der Abtransport wurde am nächsten Tag mittels Akja von der Bergrettung nach Mörtschach durchgeführt.
Beim vlg. Waltmann war ein allein stehender Mann schwer erkrankt. Wegen Schlechtwetters musste der Hubschraubereinsatz abgebrochen werden und der Patient mittels Akja von der Bergrettung ins Tal gebracht werden.
Winklern
Einsatzgebiet: 292,88 km2
Ortsstellenleiter: Christian Strasser
Telefon: +43 664 200 50 52
E-Mail: christian.strasser@bergrettung-kaernten.at
Webseite: bergrettung-kaernten.at/winklern