
Die Bergrettung Hermagor besteht aus 38 aktiven Mitgliedern und betreut ein Einsatzgebiet von rund 327 km². Der höchste Punkt in diesem Einsatzgebiet ist der Trogkofel mit 2.280 m, doch unser Einfluss reicht weit darüber hinaus: Wir sind auch in dem stark frequentierten Bergsport-Hotspot Nassfeld aktiv, wo wir regelmäßig Pistendienste leisten und Gästen in Bergnot zur Seite stehen.
Ein weiteres Juwel in unserem Wirkungsbereich ist die Garnitzenklamm, eine rund 4 km lange, spektakuläre Schlucht mit tosenden Wasserfällen, smaragdgrünen Felsbuchten und historischen Steganlagen.
Darüber hinaus zeichnet sich unsere Region durch alpine Besonderheiten wie den Däumling-Klettersteig am Gartnerkofel aus, der sowohl für Bergsteiger als auch für Touristen eine spannende Herausforderung darstellt.
Unsere Ortsstelle steht damit im Zentrum eines lebendigen Bergsportgebiets – wir retten, wo andere Freizeit genießen, und verbinden Leidenschaft mit Verantwortung.
Hermagor
Einsatzgebiet: 327,00 km2
Ortsstellenleiter: Horst Liebetegger
Telefon: +43 670 5087223
E-Mail: horst.liebetegger@bergrettung-kaernten.at
Webseite: bergrettung-kaernten.at/hermagor
Geschichte
Der Österreichische Bergrettungsdienst ist die älteste alpine Rettungsorganisation der Welt. Als für die Gründung maßgeblich verantwortlich gilt heute ein Lawinenunglück, das am 8. März 1896 über den Reistalersteig auf der Rax in Niederösterreich hereinbrach. Drei Bergsteiger (Josef Pfannl, Max Schottik und Fritz Wannieck) wurden dabei verschüttet und konnten erst Tage später tot geborgen werden.
Das Unglück erregte großes Aufsehen in der Bevölkerung, woraufhin Delegierte von zuständigen Klubs und Vereinen sich an einen Tisch setzten, um eine eigens ausgebildete Rettungsgruppe ins Leben zu rufen. Der „Alpine Rettungsausschuss Wien“ war der erste seiner Art. In den folgenden Jahren sollten viele ähnliche Gruppen in den Bundesländern – aber auch in Deutschland – gegründet werden. Seinen heutigen Namen bekam der Bergrettungsdienst allerdings erst bei der Neugründung im Jahre 1946.
Seit dem ersten Einsatz vor fast 120 Jahren ist die Bergrettung ein wichtiger Bestandteil der alpinen Gemeinschaft. Am deutlichsten wird dies bei den vielen Informationsveranstaltungen, die jedes Jahr abgehalten werden. Hier gibt die Bergrettung ihr mühsam erarbeitetes Wissen an interessierte Berg-Anfänger und Profis weiter. Denn dieses Wissen hilft, Unfälle schon im Voraus zu vermeiden.
Die Aufgaben der BergretterInnen
Der Österreichische Bergrettungsdienst – kurz ÖBRD bezeichnet – ist eine gesetzlich anerkannte Hilfs- und Rettungsorganisation und aus dem Bemühen entstanden, im unwegsamen, insbesondere alpinen Gelände Hilfe zu leisten. Er ist bestrebt, durch seine nationalen und internationalen Tätigkeiten, menschliches Leiden jederzeit zu verhüten sowie Leben und Gesundheit zu schützen. Er ist unabhängig, leistet freiwillige Hilfe und ist nicht auf Gewinn ausgerichtet.
Zweck des Österreichischen Bergrettungsdienstes ist es, insbesondere im unwegsamen, alpinen Gelände Verunglückten, Vermissten oder sonst in Not Geratenen zu helfen, sie zu versorgen, zu bergen, zu retten und Präventivwissen weiterzugeben.
Dies wird oft gemeinsam mit anderen Organisationen, wie der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei, der Feuerwehr, dem Roten Kreuz oder dem Bundesheer abgewickelt werde. Trotz eigenständiger Strukturen werden Zusammenarbeit und Kooperation groß geschrieben.
Förderer werden
Die über 1.000 aktiven Mitglieder der Kärntner Bergrettung machen ihre Arbeit ehrenamtlich. Das reicht vom Landesleiter, die Fachreferenten und über mehrere Ebenen bis hin zum Ortsstellenleiter und seinen Mitarbeitern.