Ausbildungsübung am Dobratsch – Luftunterstützung und Seilwindenbergung im alpinen Gelände

Im Bereich des Alpengartens am Dobratsch fand eine umfangreiche Übung der Bergrettung Villach statt, die in zwei Teile gegliedert war und den Fokus auf Luftunterstützung und technische Bergung legte.

Im ersten Teil der Übung konnten wir mit dem Hubschrauber „Libelle Kärnten“ des Innenministeriums trainieren. Nach einer ausführlichen Sicherheitseinweisung durch den Piloten erhielten wir wichtige Hinweise zu potenziellen Gefahren im Umfeld von Luftrettungseinsätzen. Ein Alpinpolizist erklärte die verschiedenen Bergesysteme, mit denen der Hubschrauber arbeiten kann: zwei fix installierte Seile mit definierter Länge sowie ein variables Seil, das es dem Retter ermöglicht, sich kontrolliert abzuseilen.

Im Anschluss wurde die Bergung einer unverletzten Person mit dem Bergetau und einem Berge-Dreieck durchgeführt. Danach folgte die Aufnahme von jeweils drei Bergrettern am Bergetau mit Transport zu einer freien Fläche im Bereich der Rosstratte. Zusätzlich wurde das geordnete Einsteigen bei abgestützter Landung des Hubschraubers intensiv geübt.

Der zweite Teil der Übung fand gemeinsam mit Stefan von der Bergrettung Kranjska Gora (GRZS) statt. Oberhalb der Dobratsch-Südwand demonstrierte er eine motorisierte Seilwinde, die in Verbindung mit einer Tyromont-Trage für technische Bergungen eingesetzt wird. Nach einer Einführung in die Bedienung wurden das sichere Einhängen des Seils, das Starten des Motors sowie das kontrollierte Aufziehen der Trage mitsamt Retter geübt. Auch das Stoppen und Ablassen über die Bremse der Motorwinde wurde praktisch trainiert.

Die Übung verlief unfallfrei und bot den teilnehmenden Bergretterinnen und Bergrettern wertvolle Einblicke in spezielle Rettungstechniken unter realistischen Bedingungen. Wir bedanken uns herzlich bei der Besatzung der Libelle Kärnten sowie bei der GRZS Kranjska Gora für die hervorragende Zusammenarbeit und die Möglichkeit, gemeinsam zu trainieren.